Ab auf den Adams Peak!


Als wir in unser Hotel "Teahill Bungalows" einziehen, überdenken wir unseren ursprünglichen Plan (1Tag Hatton, 1Tag Delhousie und dann wieder 1 Tag Hatton). Wir lassen uns sagen, dass man uns für die Besteigung des Adams Peak Nachts nach Delhousie fahren kann und morgens wieder zurück nimmt und dies die meisten Besucher des Adam Peaks (Sri Pada) so handhaben würden. Wir sparen somit eine Nacht ein und ändern unseren Plan kurzfristig.

Das heisst wir werden um 1:00 Nachts aufstehen müssen, um die Besteigung des bekanntesten Berg Sri Lanka's den Adams Peaks (Sri Pada) zu starten.

Es wird empfohlen um ca. 2:00 in der Früh in Delhousie mit dem Aufstieg zu starten, damit man bei Sonnenaufgang den Gipfel auf 2243 müM erreicht. Es gibt ausserdem einen wesentlichen Vorteil der Nachtwanderung, man sieht nicht wie lange es noch dauert bis man den Gipfel erreicht. ..

Der Weg geht anfangs auf einem Schotterpfad durch Teeplantagen und an zahlreichen Verkaufsständen vorbei. Mit der Zeit geht es dann etwas mehr aufwärts auf anfangs noch breiten Treppenstufen, welche dann immer schmaler und steiler werden. Unterwegs hat es viele Teestuben und Verkaufsstände. Im Angebot hat es diverse Esswaren und Getränke wie Nescafe, Glukosemischgetränke und sogar Redbull.

Auf dem beleuchteten Treppenweg, treffen wir mitten in der Nacht vor allem Einheimische an, die uns auf Ihrem Rückweg vom Gipfel entgegen torkeln. Unter ihnen hat es auffallend viele ältere Leute und Familien mit kleinen Kindern, welche von Ihren Eltern getragen werden. Die vielen erschöpften Leute kommen uns teilweise vor wie lebendige Tote. Trotzdem sind wir etwas neidisch auf sie: die haben es bereits hinter sich!

Abgesehen dass wir von Hatton nach Delhousie eine äusserst turbulente Fahrt durch die Nacht durchstehen mussten, sind wir zu dem Zeitpunkt noch recht frisch. Auf der ca. 3 stündigen (ein Weg) Wanderung machen etwa 3-4 Tee Pausen. Sibylle hat etwas mit dem Kreislauf zu kämpfen.

Kräftemässig geht es uns Dreien bis zum letzten Stück kurz vor dem Gipfel sehr gut. Als es Richtung Sonnenaufgang geht und es heller wird am Horizont, werden die Teestuben und Toilettenhäuschen seltener (wobei es gesamthaft wirklich genügend gibt). Als dann nun etwas plötzlich "last Teahouse before Peak" angeschrieben ist, versagen bei Siena dann die Kräfte und sie hat ein paar Minuten richtig zu schimpfen. Bis ganz hinauf dauert es nochmal gefühlte 20 Minuten. Die verbleibenden Treppen sind nun sehr steil, man muss schon ziemlich durchbeissen und sich nochmal richtig selbst motivieren um die letzten Stufen bis zum Gipfel zu packen. Doch wir schaffen es alle 3, jeder in seinem eigenen Tempo. Zum Sonnenaufgang (5:45) stehen wir stolz auf den Gipfel des Adams Peak.

Auf dem Gipfel machen wir erstmal 1,5 Stunden Pause, geniessen den wunderschönen Sonnenaufgang und die fantastische Aussicht. Es ist auch bei weitem nicht so kalt wie erwartet, doch das weiss man halt nie im voraus. Es sind uns trotzdem einige Einheimische in Daunenjacken begegnet.

Um 7:15 beginnen wir mit dem Abstieg, der anfangs eigentlich ganz einfach ist. Die Uhr zeigt 8Uhr als wir den Adams Peak bereits hinter uns sehen (siehe Foto). Doch ab da geht es noch weitere 2 Stunden hinab an den mittlerweile geöffneten Ständen und Shops vorbei, bis wir nach zahlreichen Stops (auch eine Fussmassage) endlich um 10Uhr unseren Fahrer in Delhousie wieder treffen. Dieser fährt uns vorbei an zahlreichen Teefabriken zurück nach Hatton. Die Berg und Talfahrt dauert erneut eine gute Stunde und Siena kann sich nur noch knapp beherrschen, sich nicht zu übergeben. In unserer Unterkunft nehmen wir das Morgenessen zu uns und legen uns dann schlafen...

Im Nachhinein war die Entscheidung nicht in Delhousie zu übernachten, nicht unbedingt die Beste Entscheidung. Die zusätzliche Fahrt von Hatton nach Delhousie mitten in der Nacht und am Morgen nach der Wanderung macht einem Kind sicherlich noch etwas mehr zu schaffen. Siena hat nach dem Frühstück bis Abends durchgeschlafen.

Zum Abendessen treffen wir beim Hotel BBQ eine aufgeschlossene, lustige italienische Familie, mit ihnen haben wir ein paar unterhaltsame Gespräche. Der Mann hat immer Spässe gemacht mit Siena. Sie hat sich wohl gefühlt und das Hotelpersonal zum Federball spielen eingespannt.



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