Indische Strände bis zur Abreise

Von Alleppey geht es mit einem Taxi nach Varkala Beach, eine der beiden bekanntesten Stranddestinationen in Kerala. Die Andere bekannte ist Kovalam, mehr dazu aber später.

In Varkala Beach haben wir uns direkt in North Cliff oben auf der steilen Klippe aus rotem Felsen eingemietet und bleiben am Ende eine ganze Woche. Wir sehnen uns mittlerweile etwas nach Stabilität. Nachdem wir zuerst in einem etwas überteuerten Resort mit wunderschönem Ausblick gewohnt haben, sind wir nach 2 Tagen ins Hill View Resort mit seinem tollen Restaurant Cafe del Mar umgezogen. Dieses Resort hat ein Hammer Preis/Leistungsverhältnis, wir bezahlen pro Nacht 2800 Rupien (SFR. 43.-) für ein 3 Bettzimmer mit AC und das Frühstück ist auch inklusive. Wir essen meistens im gleichen Restaurant, es ist immer sehr fein, super günstig und praktisch direkt vor unserem Zimmer. So macht es Spass! Auch Siena fühlt sich hier wohl.
Wir unternehmen zwei Ausflüge mit den Töff. Einmal fahren wir zum nahegelegenen Fort Anjengo und besteigen dort den benachbarten Leuchtturm.

Am nächsten Tag fahren wir an die In der Nähe liegenden Strände. Am südlichen Kapilbeach sind wir ganz alleine. Wir geniessen das Bad in den Wellen. Leider hat es an den Stränden, in den Gewässern und in den Strassen Kerala's ganz, ganz viel Abfall, vor allem Plastik und Petflaschen. Wir sehen leider viele, vor allem ältere Einheimische die Ihren Mühl einfach sorglos in die Natur werfen.


Die letzten 2 Tage unseres Indienbesuches verbringen wir in Trivandrum, der Hauptstadt Keralas. Hier sind die Gegensätze natürlich noch extremer als auf dem Land. Vom höchsten Stock unseres Mehrsterne Hotels haben wir direkten Ausblick in einen komplett zugemüllten Fluss oder war es etwa der Fussweg zur Müllhalde? Als wir am Abend den Weg zum Restaurant zu Fuss zurücklegen, sehen wir das Ganze aus nächster Nähe. Wenn in der Stadt ein Gebäude oder ein Bauplatz zwischen den Häusern leer steht ist er meist komplett zugemüllt und hier war er auch noch von unzähligen Ratten bewohnt.

Zum Nachtessen gehen wir in ein Eco-Vegetarisches Restaurant um die Ecke. Wir werden freundlich empfangen und nach einem kurzen Briefing in Sachen gesundes Essen, stehen Ruck Zuck zwei sehr spezielle Menus auf dem Tisch. Das Spezielle am Konzept dieses Restaurants ist, es werden keine verarbeitenden Lebensmittel, kein Zucker, kein Mehl und kaum Salz verwendet. Unter der glasigen Tischplatte wird einem zusätzlich in Erinnerung gerufen dass man nur Essen sollte wenn man hungrig ist, wenn man durstig ist soll man Wasser im Mund behalten und nach und nach herunterschlucken. Siena ist ziemlich angesäuert, denn auch Softdrinks und weisser Reis sind hier Schimpfworte. Sie wird mit einem sandig schmeckenden Muffin abgespiesen. Als es Ihr zu bunt wird bestellt sie selbst Ihren "Plainrice". Doch was dann serviert wird ist eine rosa Reispampe ohne Gewürz, ihr bleibt grad nichts anders übrig als den faden Reis zu verspeisen. Das tut sie auch ohne jegliche Resten, denn danach gibt es als Dessert 2x ungesunde Fritten im KFC um die Ecke.

In Trivandrum wird am 6.4. ein Streiktag ausgerufen. Auch die Hotelgäste werden via Flyer informiert, den man uns am Vortag unter der Tür durchgeschoben hat. Es heisst der komplette öffentliche Verkehr liegt lahm und die Geschäfte bleiben geschlossen bis am Abend des 6.4. Oder länger. Unser Flug nach Sri Lanka sollte Indien am 7.4. verlassen. Als wir am Morgen aus dem Fenster schauen fahren tatsächlich nur einige Motorräder und vereinzelt Tuk Tuks durch die sonst so geschäftigen Strassen der Stadt. Wir lassen uns nicht beirren und stoppen uns ein Tuk Tuk der uns ans 30 Minuten entfernte Kovalam bringt. Hier verbringen wir einen gemütlichen Strandnachmittag mit etwas günstigem Shopping, gutem Essen und ein schmuckes Henna-Tattoo zum Abschluss. Nach einem heftigen Gewitter fahren wir Abends nach Trivandrum zurück vom ganzen Streik waren wir überhaupt nicht betroffen.


Nach etwas mehr als 5 Wochen Indien, verlassen wir ein Land das zu unserer Freude alle unsere Erwartungen übertroffen hat. Unsere anfängliche Skepsis die Indienreise auf eigene Faust und spontan zu organisieren, war unnötig. Der Einsatz elektronischer Hilfsmittel (z.B. Suchen und Buchen von Hotels), das beachten einiger Regeln (z.B. bei einer Frage immer 3 Meinungen einholen) und der Einsatz von Geld für den richtigen Zweck (z.B. für Taxifahrten anstatt lokalem ÖV für längeren Transfers) hat uns sehr gut durch Südindien gebracht. Und Preis/Leistung sind unschlagbar! Und die Leute super nett (in der Regel sogar auch jene die dir etwas verkaufen wollen). Und das Essen grossartig! Und, und, und...  Kurz: wir kommen zurück! Irgendwann...

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Hana auf Maui, weit weit weg von Waikiki

Next Stop: Sri Lanka!

Ein gelungener Abschluss unserer 2. Weltreise mit Kind